Sommer ist die Jahreszeit, in der viel Haut gezeigt wird. Für einige ist es ein Segen, für andere ein Fluch. Viel Haut zeigen bedeutet natürlich auch, dass neben der Schokoladenseite auch so manch andere Stelle zum Vorschein kommen kann, was so eigentlich nicht beabsichtigt ist. Aber zum Glück gibt es für die heiße Zeit des Jahres so was wie Bodyshaping.
BODYSHAPING – WAS IST DAS EIGENTLICH?
Wiki nennt diesen trickreichen Vorgang schlicht Körpermodellierung. Der eigene Körper wird zurecht geformt, oder wie Sportler sagen würden: in Form gebracht. Mit gezielten Workouts soll aus einem unschönen Body ein attraktiver, den Wünschen und Vorstellungen des eigenen Schönheitsideals entsprechender Körper werden. Modellierung im klassischen Sinne heißt ja letztendlich ja auch, ein den Ansprüchen genügendes Modell erschaffen. Dafür muss das vorgegebene „Material“ eben reichen.
Die Wahl der passenden Kleidung ist im Grunde nichts anderes – wie heißt es so schön: Kleider machen Leute. Mit den richtigen Kleidern am Leib kann Frau viel aus sich machen. Aber das ist nur die halbe Wahrheit von Bodyshaping. Denn das Modellieren des eigenen Körpers übernehmen auch gern – und fast unsichtbar – spezielle Dessous. Wir kennen den nebulösen Begriff Shapewear dafür. Andere nennen das Kind beim Namen: Tricksen mit Bodyshaping.
DESSOUS FÜR EINEN SCHÖNEREN KÖRPER
Ob eine Konfektionsgröße kleiner, einen straffen Po oder einen größeren Busen – mit der passenden Unterwäsche lässt sich prima tricksen. Das wussten auch schon die feinen Damen im 16. Jahrhundert. Das damalige Schnürbrustequipment, bis heute auch Mieder genannt, straffte erstmals den Körper zu einer Art Kegel. Die Brust wurde gehoben, die Taille geformt. Ab dem 18. Jahrhundert setzte sich dann der Begriff „Korsett“ durch.
Für einen schönen Busen wurde erst im ausgehenden 19. Jahrhundert gesorgt. Bis dahin war es üblich, seine Brüste mit einem Tuch (Leibchen) und die Brustwarzen mit Watte zu verdecken. Das hatte alles noch nichts mit echtem Bodyshaping zu tun. Erst nachdem sich der BH gegen das Mieder behaupten konnte, kam es zu Modifizierungen. In dieser Zeit kam auch der Wunsch nach einem knackigen Po ohne enges Korsett. Ab den dreißiger Jahren wurde anstelle eines Korsetts für Bauch, Hüfte und Po eine bequemere Variante gewählt, die Miederhose. Nicht zu vergessen sind die Strumpfhosen und Stützstrümpfe, auch sie formen den Body bzw. ganz speziell Oberschenkel und Beine. Taten die meisten Sachen ihre Aufgabe – schön und komfortabel waren sie nicht.
SHAPEWEAR HEUTE
Edle Dessous, die ihren verführerischen Klang verdienen, bequem sind und dennoch den Busen größer, Po und Hüfte fester aussehen lassen oder eine ganze Konfektionsgröße hinwegschummeln können, gibt es freilich erst seit ein paar Jahrzehnten. Neue Stoffe und Schnitte erlauben das Zusammenspiel von Erotik und Komfort: formende Slips, verstärkte Push-Ups, bequeme Korsetts oder aktuelle Bademode, die unauffällig verstärkt sowie mit passend platzierter Polsterung aufgepeppt wird. Da kann auch schon mal ein schützendes Strandkleidchen getrost zuhause „vergessen“ werden – Bodyshaping macht es möglich.